Pressemitteilung

NPD will den rechtsextremen Gewalttäter Peter Naumann im Kreis Osnabrück in einer öffentlichen Veranstaltung reden lassen

Der Kreisverband der NPD-Osnabrück hat für Donnerstag, den 15. April, 19.30 Uhr, den Nazi Peter Naumann zu einem Vortrag in das Haus der NPD an der Osnabrücker Str. 110 (B51) am Harderberg eingeladen.

Peter Naumann hält in verschiedenen Städten Norddeutschlands einen Vortrag unter dem Titel: „Bomben aus zweiter Hand? Die Lockspitzel des VS und der >rechte< Terror“. Wenn der 51jährige Nazi von Bomben und „rechtem Terror“ redet, so ist er mit diesem Thema bestens vertraut. Bekannt wurde er durch einen Sprengstoffanschlag auf zwei Sendemasten, mit dem er die Ausstrahlung der Filmreihe „Holocaust“ verhindern wollte. Dieses war nicht das einzige Attentat, das er verübte. 1988 wurde er zu einer Haftstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt, ihm wurden Sprengstoffanschläge in Frankreich, Italien und Deutschland vorgeworfen. Auch nach seiner Haftstrafe legte Naumann mehrfach Waffen- und Sprengstofflager an. Naumann ist nicht nur Gewalttäter, in Vorträgen und Schriften verbreitet er rechtsextremes, antisemitisches und rassistisches Gedankengut.


Der NPD-Kreisverband Osnabrück und die rechtsextreme Kameradschaft „Nationaler Widerstand Osnabrücker Land“ versuchen zum wiederholten Mal durch eine „Saalveranstaltung“ Mitglieder zu werben. Die Rechtsextremen, die eng mit der NPD-Münster und Kameradschaften aus dem Münsterland zusammenarbeiten, nutzen dafür ihr Parteihaus am Harderberg, das sie seit Jahrzehnten gepachtet haben. Seit 1999 sind verschiedene Führungskader rechtsextremer Organisationen zu Veranstaltungen und Treffen eingeladen worden. Die Veranstaltungen sind ein Teil der Aktivitäten der Rechtsextremen im Kreis Osnabrück, mit denen sie hier Fuß fassen wollen. Zuletzt traten die Mitglieder der Kameradschaft und der NPD beim Naziaufmarsch am 28. Februar in der Osnabrücker Innenstadt auf. Für diesen Aufmarsch haben sie im Vorfeld über Hauswurfsendungen Werbung gemacht.

Wir dürfen es nicht zulassen, dass Nazis in Osnabrück und Umgebung durch verschiedene Veranstaltungen und Aktivitäten versuchen, ihre Organisationen auszubauen. Es ist unerträglich, wenn zugelassen wird, dass ein gewalttätiger Rechtsextremist öffentlich seine Propaganda hier verbreiten kann.  Deshalb rufen wir zu Protesten auf.

Sobald wir genauere Planungen für Gegenaktionen haben, melden wir uns mit einem weiteren Rundbrief.