3. Februar 2004: Stand der Informationen zum Naziaufmarsch: 

 

Jetzt ist sie also vorläufig raus, die Route, die die Nazis bei ihrem Aufmarsch am 28. Februar nehmen wollen. Losgehen wollen sie um 11 Uhr am Güterbahnhof. Dann soll es auf den Konrad-Adenauer-Ring gehen, Richtung Hauptbahnhof und dann über Heinrich-Heine-Str. und Kollegienwall Richtung Neumarkt. Dort geht’s dann rechts ab, zu Galeria Kaufhof, wo sie eine Kundgebung abhalten dürfen und dann weiter zum Berliner Platz und dann wieder auf den Wall über Goethering und Konrad-Adenauer-Ring zum Güterbahnhof zurück. Das zumindest konnten die Nazis in einem „Kooperationsgespräch“ mit den Ordnungsbehörden aushandeln. 

Das ist zur Zeit der Stand und kann sich immer noch ändern, vor allem aus dem Grund, weil das Haus und Gelände des Gewerkschaftsbundes ziemlich dicht an der Route liegt, und es wohl allen den GewerkschafterInnen gesonnenen Mensch kaum verboten werden kann, dorthin zu einer Veranstaltung zu gehen. Denn Strategie des Ordnungsamtes und der Polizei ist zur Zeit, jegliche Gegenveranstaltungen zum Naziaufmarsch räumlich weit abzutrennen. Sie stellen sich das so vor, dass die Stadt an diesem Tag in eine Süd-Ost-Zone aufgeteilt wird und in eine Nord-West-Zone. In der Süd-Ost-Zone sollen sich die Nazis bewegen dürfen und Zutritt für Antifas ist verboten. National befreite Zone für die Nazis in Osnabrück? Wenn auch nur für einen Tag? Das kann’s ja wohl nicht sein. Davon ist zumindest das Osnabrücker Bündnis gegen den NPD-Aufmarsch überzeugt und so bleibt es zunächst bei der Mobilisierung, sich den Nazis entgegenzustellen. Deshalb gibt es zur Zeit auch noch keinen Treffpunkt für Gegenaktionen. Aber wichtig ist die Entschlossenheit eines breiten Bündnisses aller gesellschaftlicher Kreise gegen die Nazis, mit allen Mitteln deren Aufmarsch zu verhindern.