Am nächsten Samstag, den 22. März, wollen Rechtsextreme in Hagen a.T.W. ein Rechtsrockkonzert durchführen. 
Angemeldeter Veranstaltungsort ist die Gaststätte "Stock" mitten im Ort Hagen. Die Band, die spielen soll, ist die rechte Hooligangruppe "Kategorie C" (KC). Der Name der Band bezieht sich auf die polizeiliche Bezeichnung gewaltbereiter Hooligans.
Nachdem die NPD zusammen mit der Kameradschaft "Nationaler Widerstand Osnabrücker Land" vor ca. 5 Wochen (14. Februar) eine Saalveranstaltung mit Jürgen Schwab, einem Vertreter der sog. "Neuen Rechten", im Parteihaus der NPD am Harderberg durchführte, ist dieses Konzert ein weiterer Versuch der Nazis, im Raum Osnabrück Fuß zu fassen.
Rechtsrockkonzerte sind nach wie vor ein wichtiges "kuturelles" Mittel der Nazis, die rechte Szene für vor allem junge Leute anziehend zu machen, um so neue Mitglieder zu rekrutieren. Ein weiteres Rekrutierungsfeld, daß auch im Raum Osnabrück eine Rolle spielt, ist die Hooliganszene.
Die Band KC vereinigt beide Bereiche. Sie kommt aus der Hooliganszene und die Konzerte werden sowohl von rechtsextremen Hooligans als auch von rechtsextremen Sinheads besucht.
Die Mitglieder von KC behaupten zwar immer wieder, daß sie keine Rechtsextremen wären, und bei ihren Texten achten sie darauf, daß ihre Konzerte nicht verboten werden können, aber die Band spielte in der Vergangenheit mit einschlägig bekannten Nazibands zusammen auf Konzerten, oder gab für andere Nazibands Solidaritätskonzerte, wie z.B. für die Nazigruppe "Landser", gegen die ein Verfahren wegen Bildung einer Kriminellen Vereinigung eingeleitet wurde. Veranstalter von Konzerten mit der Band KC waren bisher sowohl die NPD als auch Nazikameradschaften.
Über den Charakter des Konzertes, das am 22. März in Hagen stattfinden soll, kann also kein Zweifel bleiben. Es ist davon auszugehen, daß weit über 100 Rechtsextreme und Leute aus dem rechtsextremen Umfeld das Konzert besuchen werden.
Auch die NOZ weist in einem Artikel vom 18. März darauf hin, daß die Polizei festgestellt hat, daß zur Zeit Naziskins auf der Suche nach Räumlichkeiten für Rechtsrockkonzerte sind. Indirekt wird in dem Artikel darauf hingewiesen, daß den Nazis Räume verweigert werden sollten.
Wir fordern alle dazu auf, Stellung zu beziehen zu diesem weiteren Versuch der Nazis, hier in der Region Fuß zu fassen und neue Mitglieder zu rekrutieren. Die Nazis müssen zu spüren bekommen, daß wo auch immer sie auftreten und was auch immer für Veranstaltungen sie machen, ihnen Widerstand entgegengesetzt wird.
 

Nachtrag:
Nazikonzert am Samstag, den 22. März ausgefallen

Nachdem der Besitzer des Lokals in Hagen auf den Charakter des Konzertes aufmerksam gemacht worden war, hat er den Veranstaltern des Konzertes den Raum gekündigt. Der NOZ (22.03.03) sagte er: "Der Bielefelder Veranstalter hat mich hinsichtlich des politischen Hintergrunds der Band getäuscht."
Die Entscheidung des Gastwirtes ist auf jeden Fall zu begrüßen, es ist zu hoffen, daß auch andere SaalbesitzerInnen ähnlich reagieren, wenn Nazis bei ihnen Räume für Veranstaltungen buchen wollen.